Der W.K.St.V. Unitas Frankonia zu Eichstätt wurde am 27. Januar 1960 gegründet und ist Mitglied des ältesten deutschen Akademiker- und Studentenverbandes (UV).
„Ein bisschen Freundschaft ist mir mehr wert, als die Bewunderung der ganzen Welt.“
Otto von Bismarck
Was heißt denn überhaupt W.K.St.V. und Unitas??
Studentenverbindungen gibt es wie Sand am Meer, daher fangen wir mal mit dem Offensichtlichsten an:
W.K.St.V. bedeutet „Wissenschaftlicher Katholischer Studentenverein“: D.h. wir legen auf zwei Dinge wert: Zum einem die wissenschaftliche Ausbildung unserer Mitglieder, welche aufgrund der Professionalisierung vieler Berufsfelder immer wichtiger wird. Dies fördern wir durch Wissenschaftliche Sitzungen und das Einladen externer Referenten. Zum anderen der katholische Glaube, dessen gemeinschaftsorientierte Grundhaltung wir durch unser Leben tragen wollen: Im Klartext heißt das, sich gesellschaftlich zu engagieren und soziale Fragestellungen nicht in Gleichgültigkeit versinken zu lassen. Vielmehr kommt es darauf an, Mut zu haben, Dinge verbessern zu wollen – für unsere Mitmenschen und Gottes Schöpfung. Die Frankonia sowie auch der Unitas-Verband stehen für eine lebendige Form des Christentums, weltweit und allumfassend.
Das heißt auch, dass es bei uns keine Beschränkungen in Herkunft und Nationalität gibt.
Unitas: Bei uns ist der Name Programm. „Unitas“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Einheit“. Zugleich ist ist dies der Name des Dachverbandes, welchem die „Frankonia“ angehört. Wobei „Einheit“ nicht mit Gleichmacherei zu verwechseln ist. Dem Unitas-Verband geht es darum, Menschen weltweit zusammen zu bringen.
Gerade in Zeiten der Globalisierung – dies weisen etliche regionale Konflikte auf – ist das Bestreben der „Unitas“ ein wichtiges Unterfangen, welches nicht immer spannungsfrei oder einfach verläuft. Um ein Zeichen der Hoffnung für ein friedvolles Miteinander der Menschen zu setzen, führt der Verband den Namen „Unitas“.
Für mehr Informationen auf der Webseite des Unitas-Dachverbandes
Schlagen Unitarier sich gegenseitig Narben ins Gesicht?
Nein! Als katholische Studentenverbindung versteht es sich quasi von selbst, dass Gewaltlosigkeit ein hohes Prinzip ist.
„Mensuren“ werden bei uns nicht gefochten. Wir sind eine „nicht schlagende“ Studentenverbindung!
Tragt ihr bunte Bänder und Mützen?
Nein! Die Unitas ist eine „nicht farbentragende“ Verbindung. Wir pflegen studentisches Brauchtum z.B. (Fest-) Kneipen, tragen einen Zipfelbund und haben eine Verbandsnadel für das Revers. Unsere Gründerväter haben sich 1855 gegen das Tragen von Farben entschieden.
Wir stehen anderen Verbindungen durchaus das Führen von Farben zu. Allerdings wird bei uns die Couleur („Farben“) nicht die Prägung eines Menschen hinsichtlich seiner Einstellung und Selbstbestimmung verstanden.
Also gar keine Farben? Ist das nicht langweilig?
Wir sind zwar nicht farbentragend, aber durchaus farbenführend! Wie man an der Flagge unseres Studentenwohnheims sehen kann, führen wir die Farben „Blau-Weiß-Gold“. Im Gegensatz zu vielen anderen Verbindungen führt jeder einzelner Unitas-Verein die gleichen Farben, um ihre grenzenlose Einheit zu präsentieren. Wo „Blau-Weiß-Gold“ im Winde weht, kann sich ein Unitarier daheim fühlen!
Überall „Blau-Weiß-Gold“ – Haben nicht andere Verbindungen auch immer die gleichen Farben je Ortsverein?
Nein! Die Unitas ist die Ausnahme von der Regel! Während einige Corporationen nicht zu einem Gesamtverband gehören, ist der Unitas-Verband einheitlich organisiert. Als Mitglied ist man bei anderen Ortsvereinen des Verbandes nicht nur Gast, sondern ein „Familienmitglied“!
Was macht denn aber nun einen Unitarier so aus?
Auf den Punkt gebracht: „Virtus – Scientia – Amicitia“
Och ne! Nicht schon wieder Latein! Das hab ich schon in der Schule nicht gekonnt!
Keine Angst! Das Latinum ist bei uns keine Pflicht. Manche Begrifflichkeiten stammen noch aus alter Tradition und sind daher noch in lateinischer Sprache.
Erläuterung der unitarischen Prinzipien:
- „Virtus“ (lat. Tugend): Es beinhaltet viele Aspekte wie Engagement, Durchhaltevermögen und Klugheit, aber auch Glaube, Liebe und Hoffnung zählen dazu. Das Prinzip fordert unser christliches Zeugnis in Staat, Gesellschaft und im Freundeskreis ein.
- „Scientia“ (lat. Wissenschaft): Dies mahnt uns, den eigenen Blick zu weiten und die wissenschaftliche Auseinandersetzung zu suchen. Gemäß der alten Schülerweisheit „Wissen ist Macht – Nichtwissen macht auch nichts“ glauben wir daran, dass Bildung und Wissen den Weg zu einem tüchtigen Leben öffnen. Nicht für die Uni, sondern für das Leben lernen wir.
- „Amicitia“ (lat. Freundschaft): Sie nimmt uns besonders in die Pflicht: Sie meint eine lebenslange Freundschaft, die in der christlichen Caritas „Nächstenliebe“ wurzelt. Nach unserem Verständnis wird eine Gemeinschaft durch das feste Band der Freundschaft und dem Zusammenhalt geknüpft. Die Veranstaltungen dienen zur Festigung dieser Gemeinschaft, wie es das untere Bild aufzeigt: Drei Pfeile lassen sich schwieriger durchbrechen, wie ein einzelner.
Dies alles fasst sich in unserem Wahlspruch, der unser Denken und Tun bestimmt, zusammen:
„In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas.“
(dt.: Im Notwendigen Einheit, in Zweifelsfragen Freiheit, in allem aber die Liebe.)
Und was für studentische Traditionen kann man bei euch noch so erleben?
Bei uns kannst du natürlich neben studentische „Kneipen“ und Kommerse auch Wissenschaftliche Sitzungen und andere lebendige Programmpunkte (z.B. Kegelabend) mitnehmen. Im Sinne einer „farbenführenden“ Verbindung werden bei uns Couleurartikel (Anstecknadel, Liederbuch, Zipfelbund …) eingesetzt. Unser Zirkel, den du auf unserem Vereinswappen siehst, ist ein monogrammartiges Erkennungszeichen einer Studentenverbindung.
Wirf doch mal einen Blick auf unser Unitas-Couleur-ABC